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Fahrgast-Lobby
Hochtaunus

 

Regionaltangente West (RTW)

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Der abgebildete Zug (Bild vergrößern) würde sich zwar gut machen auf der RTW, wird aber mit Sicherheit nicht zum Einsatz kommen.
Es handelt sich um den legendären ET 403 (Spitzname Donald Duck) aus den 70er Jahren, der zeitweise als Lufthansa-Airport-Express zwischen den Flughäfen Düsseldorf und Frankfurt am Main eingesetzt wurde.
© Torsten Giesen (www.hochgeschwindigkeitszuege.com)

 
 
Neue Pläne für Regionaltangente
Die geplante Schienenstrecke Regionaltangente West (RTW) soll im Frankfurter Norden besser mit dem bestehenden U-Bahn-Netz verknüpft werden. Das spart nicht nur Kosten, sondern bringt auch mehr Fahrgäste und betriebliche Vorteile.
Taunus-Zeitung vom 26. September 2013 - Von Günter Murr
 
Frankfurt. Es gibt positive Signale für eines der ehrgeizigsten Schienenprojekte in der Region: Zum Jahreswechsel treten die Städte Friedrichsdorf, Eschborn, Schwalbach und Neu-Isenburg der RTW-Planungsgesellschaft bei, welche die bis zu 500 Millionen Euro teure Verbindung zwischen Bad Homburg, Höchst, Flughafen und Neu-Isenburg bis 2019 realisieren will. Der Kreis der Unterstützer wird damit breiter. Zudem zeichnet sich jetzt eine Lösung ab, die deutlich kostengünstiger sein dürfte als die früheren Pläne. Statt einen teuren Tunnel von Praunheim-Nord zum Nordwestzentrum zu bauen oder die Strecke mitten im Gewerbegebiet enden zu lassen, sollen die Züge jetzt entlang der Autobahn bis Niederursel fahren. Dort kann die RTW an die bestehende U-Bahn-Strecke angebunden werden. In Niederursel wäre vorerst Endstation; Fahrgäste, die zum Nordwestzentrum oder zum Riedberg wollen, können dort umsteigen.
(...)
Aus Richtung Eschborn und Praunheim kommend soll die RTW nicht zum Nordwestzentrum, sondern nach Niederursel fahren. Geplant ist, dass die RTW nördlich von Praunheim der Trasse der geplanten Ortsumfahrung folgt. Wegen einer Hochspannungsleitung kann sie allerdings nicht unmittelbar neben der Autobahn gebaut werden. Die Kurve, mit der die RTW den Urselbach überquert und anschließend an die Gleise der U 3 angebunden wird, soll dennoch möglichst nah an die Autobahn herangeführt werden, damit es keine Probleme mit dem Naturschutz gibt. Dadurch ist die Trasse auch weit entfernt von der Wohnbebauung, so dass keine übermäßige Lärmbelastung zu erwarten ist.
(...)
Die derzeit in der Heerstraße endende U 6 soll so verlängert werden, dass die Fahrgäste an der Station Praunheim-Nord am gleichen Bahnsteig in die RTW umsteigen können. Diese Variante hätte den Vorteil, dass auch U-Bahn-Züge einen Teilabschnitt der RTW nutzen könnten. Bei einer Störung der stark belasteten A-Strecke in der Eschersheimer Landstraße könnten die U-Bahnen von Niederursel über Praunheim in die City umgeleitet werden. Aber das ist Zukunftsmusik. Anfang 2014 soll die Vorplanung abgeschlossen sein, dann wird das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Dass das Projekt bis 2019 abgeschlossen wird, um in den Genuss der bis dahin gültigen Bundesförderung zu kommen, ist eher unwahrscheinlich.
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Die Region braucht die RTW - Städte setzen sich für den Bau der Regionaltangente West ein
Gemeinsame Resolution der Anrainerkommunen
17. August 2012
 
 
Presse-Erklärung der „Fahrgast-Lobby Hochtaunus"
30. Juli 2012
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Züge sollen 2018 rollen
Taunus-Zeitung vom 18.02.2011
 
Hochtaunus. Die Zeit drängt. Bis Ende des Jahres müssen die politischen Beschlüsse zum Bau der Regionaltangente West (RTW) gefällt werden. Sonst besteht die Gefahr, dass es für die neue Bahnstrecke, die von Bad Homburg und dem Nordwestzentrum über Höchst und den Flughafen nach Neu-Isenburg und Dreieich-Buchschlag führen soll, keine Bundeszuschüsse mehr gibt. 2014 könnten die Bauarbeiten beginnen, 2018 die ersten Züge fahren.
Rolf Valussi, Geschäftsführer der RTW-Planungsgesellschaft, ist zuversichtlich, dass es mit dem Bau klappt. Gestern stellte er das Projekt beim regionalen Planungsverband vor. Und hatte eine gute Nachricht dabei: Für die Fahrzeuge rechne man statt mit 150 Millionen nur noch mit 100 Millionen Euro. Insgesamt lägen die Investitionskosten bei 450 Millionen Euro. An den Baukosten von 350 Millionen Euro habe sich nichts geändert.
Mit 250 Millionen Euro Zuschüssen vom Bund rechnen die Planer. 100 Millionen Euro müssten die beteiligten Kommunen tragen. Wer wie viel zahlen muss, steht noch nicht fest. Klar ist nur: Die Kosten werden nicht nach dem «Belegenheitsprinzip» verteilt. Demnach müsste jede Gemeinde nur für das aufkommen, was auf ihrem Gebiet gebaut wird. Das hätte bedeutet, dass Bad Homburg nur wenig zahlen müsste, obwohl die Kurstadt ganz erheblich vonder RTW profitiert. Der Geschäftsführer will den Bau über günstige Kredite finanzieren.
Valussi ist überzeugt, dass die RTW ein Erfolg wird. Er schließt nicht aus, dass die Kapazität der Züge nicht ausreichen könnte. «Bei allen neuen Schienenstrecken wurden bislang die Prognosen übertroffen», sagt er. Mit rund 46 000 Fahrgästen pro Tag rechnen die Planer. Dadurch könnten jährlich rund 22 Millionen Euro Einnahmen erzeugt werden. Sollte sich das Projekt nicht zustande kommen, wird die Planungsgesellschaft zum Jahresende aufgelöst. Dann wären sechs Millionen Euro Planungsmittel in den Sand gesetzt worden. (mu)
 
 
Presse-Erklärung der „Fahrgast-Lobby Hochtaunus"
25. Januar 2011
Mitglieder der Fahrgast-Lobby Hochtaunus nahmen kürzlich die vom Bad Homburger Stadtrat Sothmann vermittelte Gelegenheit war, sich über die Planung der Regionaltangente West (RTW) zu informieren: Die RTW soll von zwei Linien befahren werden, die von Bad Homburg und der Frankfurter Nordweststadt ausgehen, sich dann bei Eschborn vereinigen, über Frankfurt-Höchst zum Flughafen führen und ihre Endpunkte in Neu Isenburg und Dreieich-Buchschlag finden. Dabei werden weitgehend die vorhandenen Bahnstrecken benutzt.
Die beiden Geschäftsführer der RTW-Planungsgesellschaft, Dipl.-Betriebswirt Rolf VALUSSI und Dipl-Wirtschaftsingenieur Peter FORST, erläuterten die Aufgaben der Gesellschaft, an der die Städte Frankfurt und Bad Homburg, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) sowie die Landkreise Hochtaunus, Maintaunus und Offenbach beteiligt sind. Derzeit wird das Planfeststellungsverfahren vorbereitet, das im Laufe des Jahres 2011 in den Stadt- und Kreisparlamenten beraten werden soll.
Die Kosten-Nutzen-Untersuchung hat ein positives Ergebnis gebracht, weil sie den Fahrgästen aus den beteiligten Städten und Kreisen eine erhebliche Zeitersparnis und neue direkte Verbindungen bringen wird. So wird man von Bad Homburg aus den Bahnhof Frankfurt-Höchst in 27 Minuten erreichen und den Flughafen, der auch einen bedeutenden ICE-Bahnhof besitzt, in 38 Minuten.
Die Fahrgastlobby ist davon überzeugt, dass die Standortqualität der Stadt Bad Homburg und ihrer Umgebung durch die RTW erheblich verbessert wird. So wird am hiesigen Bahnhof bis zum Ende des Jahres 2018 ein bedeutender Knotenpunkt der S-Bahnlinie 5, der Stadtbahnlinie U2, der Taunusbahn und der RTW entstehen, wo der Übergang auf die anschließenden Buslinien des Stadt- und Regionalverkehrs stattfindet.
Es erscheint sinnvoll, im Rahmen dieser Planung auch eine Weiterführung der RTW-Züge über Bad Homburg hinaus zu prüfen. Würde die Taunusbahn elektrifiziert, so wäre auch das Usinger Land an die neue Regionaltangente angeschlossen. Ebenso könnte die Wiederherstellung der Direktverbindung zum Knotenbahnhof Friedberg an der Main-Weser-Bahn Fahrten in die Wetterau und nach Mittel- und Nordhessen erheblich beschleunigen.
 
 
Homburg wird zum Drehkreuz
Bis Ende des Jahres soll die Trassenführung des Millionenprojekts Regionaltangente West (RTW) feststehen. Die Planer sind schon weiter, rechnen Nutzerzahlen aus und entwerfen futuristische Bahnhöfe. Im Taunus ist man bereits jetzt euphorisch.
Taunus-Zeitung vom 29.10.2010 - Von Anke Hillebrecht
 
Hochtaunus. Schon jetzt arbeiten in Städten entlang des geplanten Korridors der Regionaltangente West (RTW) insgesamt etwa 200 000 Menschen. Ist die neue Bahnlinie erst einmal da, «fahren weitere 50 000 Arbeitsplätze vor», beschreibt Rolf Valussi, Geschäftsführer der RTW-Planungsgesellschaft, bildreich den Jobzuwachs durchs Projekt.
Zwar dauert es noch einige Jahre, bis die Querverbindung im Westen der Metropole schlussendlich geschaffen ist. Doch schon jetzt malen sich die Stadtoberhäupter im Taunus aus, wie fruchtbar die neue Verbindung für ihre an der Tangente liegenden Kommunen sein wird. «Wir wollen ein Signal setzen, dass das Unterfangen vorankommt», sagte Homburgs OB Michael Korwisi (Grüne), der mit Oberursels Bürgermeister Hans-Georg Brum (SPD) und seinem Eschborner Kollegen Wilhelm Speckhardt (CDU) und einigen Planern gestern über die Konsequenzen der RTW für die Kommunen sprach. Die Parlamente in Homburg und Eschborn haben bereits Ja zur RTW gesagt; Brum geht davon aus, dass dies in Oberursel auch bald der Fall sein wird. Auch aus den restlichen Kommunen gebe es positives Feedback, so Valussi.
Der Verkehr werde in den nächsten zehn Jahren eine riesige Herausforderung, prophezeit Korwisi. «Da hilft es nicht, Autobahnen bald fünfspurig auszubauen.» Die RTW sei «von unschätzbarem Wert». Sie werde helfen, das Problem zu lösen, und, wie Brum ergänzte, die Menschen in der Region vor Lärm und Staub bewahren und die Lebensqualität erhöhen. Und auch Speckhardt findet es «riesig, dass das Projekt nun konkret» werde.
Kosten: 500 Millionen
Die drei Städte haben gut lachen, entfällt doch nur ein geringer Teil der Investitionskosten auf sie. Allein für die Trasse wird mit Kosten von 360 Millionen Euro gerechnet; Für die Züge kommen weitere 150 Millionen Euro an Kosten hinzu, da die Bahnen auf zwei verschiedenen Systemen fahren müssen. Nach Abzug der erwarteten Fördermittel bleiben von der 360 Millionen Euro noch 110 Millionen von Kommunen zu stemmen – jedoch mehr für jene Gemeinden im Süden, die nicht an einer vorhandenen Trasse liegen (...).
Ohnehin investieren Bad Homburg und Oberursel derzeit einiges in ihre Bahnhöfe: Wie berichtet, werden beide denkmalgeschützten Gebäude saniert, die Vorplätze optisch aufgeräumt, und im Umfeld soll sich Gewerbe ansiedeln. In Homburg steht zudem die Verlängerung der U 2 bis zum Bahnhof an; das Genehmigungsverfahren läuft. In Zeiten der RTW werde Homburg zum Drehkreuz, durch die Taunusbahn auch für andere Taunus-Städte. Und Königsteiner wesentlich über Eschborn schneller zum Airport gelangen.
Oberursel wird gleich an drei Stationen von der RTW angefahren; auch Stierstadt und Weißkirchen/Steinbach liegen an der Tangente. Eschborn dagegen, das auch an drei Stellen angedient wird, muss einen Bahnhof komplett neu bauen. Gut möglich, dass der ziemlich futuristisch aussehen wird.
Das beauftragte Architekturbüro Jourdan & Müller lässt ihn nahe Sossenheim über der A 66 an einem Pylonen hängend schweben und hat ihm die Form eines gerollten Blattes gegeben. Das Blatt symbolisiere als Stiel die Tangente und in der Verästelung die Individualität der Städte. Speckhardt zumindest findet‘s gut.
 
 
Kenndaten zur RTW
Quelle: RMV 2008
 
Linienführung RTW1: Bad Homburg - Eschborn - Höchst - Flughafen - Neu-Isenburg Bf - Neu-Isenburg Zentrum
37,7 km, 20 Stationen
Linienführung RTW2: Nordweststadt - Eschborn - Höchst - Flughafen - Neu-Isenburg Bf - Dreieich-Buchschlag
32,7 km, 19 Stationen
Takt: 30-Minuten-Takt je Linie, sich zum 15-Minuten-Takt überlagernd
Betriebszeitraum: analog S-Bahn-Netz (ca. 5.00 - 1.00 Uhr)
 
 
Eine Gesellschaft für die Tangente
Taunus-Zeitung vom 29.11.2008
 
Hochtaunus. Die Regionaltangente West (RTW) nimmt konkrete Formen an. Am Donnerstag haben die Stadt Bad Homburg, die Stadt Frankfurt am Main, der Hochtaunuskreis, der Main-Taunus-Kreis, der Kreis Offenbach und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die sogenannte RTW Planungsgesellschaft mbH gegründet. Aufsichtsratsvorsitzender ist der Frankfurter Verkehrsdezernent Lutz Sikorski (Grüne).
Ziel der Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt ist es, für die beteiligten Gebietskörperschaften innerhalb der nächsten drei Jahre die Grundlagen für die Planfeststellung und Finanzierung zu schaffen. Falls dies gelingt, könnte mit dem Bau im Jahr 2014 begonnen werden, in Betrieb gehen könnte die Linie dann im Jahr 2018.
Mit der Regionaltangente West entsteht entlang der Nahtstelle zwischen Frankfurt und den Nachbarstädten eine neue Querverbindung zwischen den S-Bahn-Achsen. Außerdem stellt sie eine direkte Nord-Süd-Schienenanbindung von Bad Homburg zum Frankfurter Flughafen her. Die Zügen sollen bereits vorhandene Eisenbahn- und Stadtbahnabschnitte mit benutzen. Ein für beide Stromsysteme konzipiertes Zweisystemfahrzeug macht dies möglich. Der dicht besiedelte Bereich soll auf möglichst verträgliche Weise erschlossen werden. (red)
 
 
"Wir bauen die Herzachsen weiter aus"
Frankfurter Rundschau vom 11.07.2007

RMV-Geschäftsführer Volker Sparmann über die S-Bahn-Strecken der Zukunft und die Verbindungen zur Rhein-Neckar-Region
INTERVIEW: CHRISTOPH MANUS, JUTTA RIPPEGATHER, JÜRGEN SCHULTHEIS

FR: Wagen wir einmal einen Blick in die Zukunft. Wie wird das S-Bahn-Netz im Jahr 2020 aussehen?

SPARMANN: Wir wollen den Bestand der S-Bahn bis zum Jahr 2014 auf das so genannte Grundnetz erweitern. Dazu gehört auch die nordmainische S-Bahn. Wir haben dann die Herzachsen der Region, also Wiesbaden/Mainz-Frankfurt-Hanau auf der einen Seite, Friedberg-Frankfurt-Darmstadt auf der anderen, voll ausgebaut. Bis 2014 wollen wir zudem die Regionaltangente West fertig haben, die die Taunusvorstädte nicht nur mit den Farbwerken und Opel verbindet, sondern auch mit dem Flughafen, so dass eine durchgehende Verbindung Richtung Darmstadt, Mannheim geschaffen wird. Auch Leute aus dem Süden, die bisher über den Hauptbahnhof müssen, kommen dann direkt an den Flughafen.

FR: Sie haben immer wieder auch die Regionaltangente Ost als Ziel ausgegeben.

SPARMANN: Bis zum Jahr 2020 wünsche ich mir auch eine Ostumfahrung. Ich denke, dauerhaft wird die Region Frankfurt-Rhein-Main nur existieren können, wenn ein kompletter Eisenbahnring um das Zentrum herumführt.

(...)
 
 
Planungskosten Regionaltangente West (RTW)
Magistrat Frankfurt am Main, 09.02.2007

1. Es dient zur Kenntnis, dass der Aufsichtsrat des RMV am 14. November 2006 die Geschäftsführung des RMV beauftragt hat, die Planung der RTW weiterzuführen, um die notwendigen Voraussetzungen für einen Bau- und Finanzierungsvertrag, einen GVFG-Förderantrag und die Beantragung einer Planfeststellung zu schaffen. Hierfür sind Planungsmittel von voraussichtlich 6 Mio. € notwendig, die nach einem ebenfalls beschlossenen Kostenteilungsplan bereitzustellen sind. Hierzu wird der RMV einen Kooperationsvertrag ausarbeiten und mit den beteiligten Gesellschaftern und der Fraport AG abschließen.

2. Einer finanziellen Beteiligung der Stadt Frankfurt an den Vorplanungskosten in Höhe von 1.251 T€ wird auf Basis der im RMV beschlossenen Kostenteilung zugestimmt. Der geplante Mittelabfluss beläuft sich im Jahr 2007 auf 417 T€ und 2008 auf 834 T€.

3. Der Magistrat wird beauftragt, den Haushaltsplan 2007 entsprechend anzupassen.

4. Es dient zur Kenntnis, dass das vorgelegte Rechenmodell zur Teilung der Planungs-Kosten keine präjudizierende Wirkung hinsichtlich der Kostenteilung der weiteren Planungs- und Investitionskosten entfaltet.

5. Die finanziellen Auswirkungen aus diesem Beschluss werden zusammen mit den beschlossenen Etat-Anträgen und Etat-Anregungen bei der Beschlussfassung des Haushaltes 2007 und der mittelfristigen Finanzplanung 2007 bis 2010 berücksichtigt.

Begründung:

Unter Federführung des RMV wurden zur Klärung offener Fragen aus der Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) in einer Vorplanungsstudie zur Regionaltangente West (RTW) die grundsätzliche technische Machbarkeit der RTW sowie die Kostenabschätzung überprüft und die erforderlichen Baumaßnahmen aufgezeigt. Das Dezernat Planung (Stadtplanungsamt) und traffiQ hat sich für die Stadt Frankfurt an dieser Vorplanungsstudie aktiv beteiligt, um die verkehrlichen und städtebaulichen Auswirkungen auf den Stadtraum und die finanziellen Rahmenbedingungen für Frankfurt herauszuarbeiten. Die RTW wurde mit Beschluss der StVV vom 15.12.2005 (§ 10477) in den Gesamtverkehrsplan der Stadt Frankfurt als zu bearbeitendes Element aufgenommen. Damit ist die Grundlage für die weitere Bearbeitung der Planungen und zur Entscheidungsfindung der politischen Gremien vorhanden.

Einem möglichen Baubeginn vorgelagert sind
- das Entwickeln einer Planungsreife für eine Beschlussfassung zur Realisierung der RTW
- die erforderlichen Beschlussfassungen und vertraglichen Regelungen seitens der Gebietskörperschaften
und die Klärung der Maßnahmenträgerschaft (-> eine Möglichkeit hierzu wäre die Gründung einer Projektgesellschaft RTW)
- das Plangenehmigungsverfahren
- und die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistung

Für die weiteren Planungsschritte und deren Finanzierung soll initiiert vom RMV ein Kooperationsvertrag mit den beteiligten Gebietskörperschaften und der Fraport AG abgeschlossen werden, um schrittweise die Planung zu präzisieren, um die Voraussetzung für eine Grundsatzentscheidung zur RTW und einen Bau- und Finanzierungsvertrag, GVFG-Förderantrag und die Planfeststellung zu schaffen. Hierfür werden voraussichtlich Planungsmittel in Höhe von maximal 6 Mio. € benötigt.

Bei der Aufteilung der Planungskosten geht der RMV von einem Schlüssel der Fahrtenanteile gemäß NKU aus. Demnach entfallen auf Frankfurt 41,68% und auf den Flughafen Frankfurt 15,56% der Planungskosten für die Vorplanung. Der RMV wird Verhandlungen aufnehmen, um eine angemessene Aufteilung zwischen der Fraport AG und der RMV GmbH zu erreichen. Dies unterstellt, verbleibt bei der Stadt Frankfurt ein finanzieller Aufwand von 1.251 T€ für die geschätzten Vorplanungskosten, da das Land eine Anschubfinanzierung von 3 Mio. € zugesagt hat. Der Mittelabfluss erfolgt im Jahr 2007 i.H.v. 417 T€ und 2008 i.H.v. 834 T€ (siehe Anlage).

Die vorgenannten Planungskosten sind im Haushalt 2007 der Stadt Frankfurt vorzusehen. Der o.g. Schlüssel von 41,68% ist gegenüber dem üblichen Schlüssel nach dem Belegenheits- oder Territorialprinzip mit 58,2% für Frankfurt vorteilhaft. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass es noch offen bleibt, wie die restlichen Planungskosten in Höhe von 43 Mio. € und der kommunale Eigenanteil an den Investitionskosten, der sich bei einer unterstellten Förderquote von 87,5% auf schätzungsweise 70 bis 76 Mio. € belaufen würde, verteilt werden (Preisstand 2005). Das vorgelegte Rechenmodell zur Teilung der Planungskosten entfaltet keine präjudizierende Wirkung hinsichtlich der Kostenteilung der weiteren Planungs- und Investitionskosten.

Nachtrag: So beschlossen in der Stadtverordnetenversammlung am 1.3.2007

 
 
Trassenführung der Regionaltangente West sorgfältig prüfen
Bericht des Magistrats Frankfurt am Main vom 5.3.2007

Die Vorlage OA 203 wird dem Magistrat zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Die Drucksache lautet:

"Der Magistrat wird beauftragt, sicherzustellen, dass die nachfolgend angeführten Varianten zur Trassenführung der Regionaltangente West im Bereich Sossenheim hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit und ihres Kosten-Nutzen-Verhältnisses als Alternative zur bisherigen vom Ortsbeirat 6 akzeptierten Planung zeitnah geprüft werden.

1. Variante: Vom Bahnhof Sossenheim kommend, eng an der Südseite der Autobahn verlaufend, über den Haltepunkt Michaelstraße zum Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße und von dort auf die bisher geplante Trasse;

2. Variante: Vom Bahnhof Sossenheim kommend, über die Autobahn und nördlich der Autobahn zum Camp Eschborn und weiter wie bisher geplant. Dabei sollte ein leistungsfähiges Buspendelsystem zum Bahnhof Sossenheim in die Planung integriert werden, um den geplanten Haltepunkt an der Michaelstraße überflüssig zu machen.

Über das Ergebnis der Prüfung ist dem Ortsbeirat 6 und der Stadtverordnetenversammlung zu berichten."

Bericht:

Unter der Federführung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) wurde zur Klärung offener Fragen aus der Nutzen-Kosten-Untersuchung in einer Vorplanungsstudie zur Regionaltangente West (RTW) die grundsätzliche technische Machbarkeit der RTW sowie die Kostenschätzung überprüft und die erforderlichen Baumaßnahmen aufgezeigt.

Im Rahmen dieser Untersuchung wurde eine Trassierung im Sinne der Variante 2 der OA 203 – Führung der RTW nördlich der A66 bei Verzicht auf den Haltepunkt Sossenheim-Nord (Michelstraße) – im Grundsatz geprüft. Die Gutachter haben diese Lösung als technisch machbar bewertet, sehen aber Erschließungsnachteile (Verzicht auf den Haltepunkt Sossenheim-Nord) und als Ergebnis der erforderlichen Trassierung zusätzliche Flächeninanspruchnahmen sowie Fahrtzeitverlängerungen. Daher wurde diese Variante nicht weiter verfolgt.

Zur Variante 1 wurde keine Detail-Untersuchung durchgeführt. Es kann jedoch bereits nach erfolgter einfacher Betrachtung der vorgeschlagenen Streckenführung festgestellt werden, dass diese Trasse durch die zusätzliche Querung einer weiteren Autobahn (A648) mit erheblichen Mehrkosten verbunden wäre, wodurch das Nutzen-Kosten-Verhältnis für die Gesamtmaßnahme beeinträchtigt würde.

 
 
186 000 Euro für Regionaltangente
Taunus-Zeitung vom TZ 07.03.2007

Bad Homburg. Die Stadt will sich mit 186 000 Euro an der Planung der Regionaltangente West beteiligen. „Die S-Bahn-Linie über Eschborn und Frankfurt-Höchst zum Flughafen ist eines der wichtigsten Verkehrsprojekte der Region“, begründete Oberbürgermeisterin Dr. Ursula Jungherr (CDU) den Beschluss des Magistrats. Insgesamt rechnet der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mit Planungskosten in Höhe von netto sechs Millionen Euro. Die Schienenstrecke, die von Bad Homburg zum Flughafen und weiter nach Neu-Isenburg führt, soll 2016, spätestens aber 2019 fertig sein. (ahi)

 
 
Stadt kauft Bahnhofsgelände
Frankfurter Neue Presse vom 11.01.2007 - Von Antonia von Alten

Neu-Isenburg. Monatelang wurde hinter verschlossenen Türen verhandelt. Jetzt ist es amtlich: Die Dreutsche Bahn AG verkauft der Stadt Neu-Isenburg das etwa 10 000 Quadratmeter große Grundstück zwischen Bürokomplex Stadttor und der Hugenottenallee. Der Kaufvertrag wurde beim Notar unterzeichnet, die Summe wollte Bürgermeister Oliver Quilling (CDU) gestern nicht nennen. Nach marktüblichen Preisen müssten für das Bahngrundstück vier bis sechs Millionen Euro bezahlt werden.

Damit wird ein Schlussstrich unter die Diskussion um das Güterbahnhofsgelände gezogen, das seit Jahren ein Stein des Anstoßes ist: Zunehmend verwahrlost wirkt das brachliegende Gelände, auf dem eine Weinhandlung, Autovermietung, die Modelleisenbahner sowie der Kunstbahnhof beheimatet sind.

„Wir haben bis Mitte 2007 ein Rücktrittsrecht,“ so Quilling. Denn schließlich müsse das Gelände noch entwidmet werden. Im Augenblick dürfe darauf nur die Bahn fahren. Ausgenommen von dem Vertrag ist eine Teilfläche, die parallel zur Carl-Ulrich-Straße läuft. Sie soll Teil der künftigen S-Bahnlinie der Regionaltangente West werden.

Mit dem Kauf des Geländes macht die Stadt auch den Weg frei für die Neugestaltung des Shop-West des Isenburg-Zentrums. Dort blockiert die Merkur-Spielothek den Beginn der vom Investor, der niederländischen Firmengruppe Geeris, angekündigten Sanierung. Die Spielothek pocht auf ihren Mietvertrag, der noch mindestens drei Jahre läuft. Ein interessanter Mieter, der eine große Fläche mieten möchte, will genau an den Platz der Spielothek. Seit Monaten herrscht Stillstand im Shop-West. Und das, obwohl die Anträge für den Umbau vorliegen und Geeris den Shop-West zum Weihnachtsgeschäft 2007 öffnen möchte.

Nun hat die Stadt einen Coup gelandet: Parallel zu den Kaufverhandlungen mit der Deutsche Bahn Immobilien, einer Tochter der Bahn AG, gab es auch Gespräche mit Geeris über das Güterbahnhofsgelände. „Hilfst Du mir, helf ich Dir“ lautet die Devise: Die Stadt wird per Planungsrecht die Ansiedlung der Spielothek sowie eines noch nicht genannten Autohauses auf dem Gelände ermöglichen.

Der holländische Investor wird in einem zweiten Schritt das Gelände von der Stadt kaufen und sich im Gegenzug bereit erklären, den Kunstbahnhof zu erhalten. „Ich habe die politischen Mehrheiten der Stadt so verstanden, dass das Gelände nicht von der Stadt selbst saniert und betrieben werden soll“, teilte der Bürgermeister mit. Der holländische Investor sei bereit, das Gebäude des Kunstbahnhofs zu sanieren, Gastronomie dort anzusiedeln und die Lagerhalle für Kunstprojekte zur Verfügung zu stellen. Wie viel Geld Geeris insgesamt investieren will, ist noch nicht bekannt. Aufgabe der Stadt sei es nun, so schnell wie möglich Planungsrecht zu schaffen, damit möglichst noch 2007 Baubeginn sein kann.

„Der Umzug der Spielothek hat erste Priorität“, betonte Quilling. Mit dem Vorschlag, Autohaus, Spielothek und Kunstbahnhof auf dem Gelände anzusiedeln, wird Quilling vermutlich auch über die CDU hinaus Zustimmung finden. Denn einig sind sich alle Parteien darin, dass auf das „städtebauliche Filetstück“ kein weiterer Lebensmitteldiscounter gebaut werden soll. „Wir warten auf genauere Pläne des Investors“, so Quilling. Er hoffe, dass „keine Betonkisten geplant werden, sondern eine interessante Architektur“. Quilling stellt jedoch schon vorsorglich fest: „Über Geschmack kann man bekanntlich streiten.“

 
 
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