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Verlängerung der U-Bahn-Linie U6
a) Heerstraße - P+R-Platz Autobahn A5 - Steinbach und/oder
b) Heerstraße - Eschborn (Eschborn Süd) - Steinbach

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Das Foto (Bild vergrößern) zeigt eine
U-Bahn der Linie U6 an der Endhaltestelle Ostbahnhof
© Thomas Gerloff (www.tramtom.de)


 
 
Die tägliche Geduldsprobe:
Pendeln nach Eschborn
Eschborner Zeitung vom 21.12.2012
 
Die vorgesehene neue S-Bahnstrecke „Regionaltangente-West RTW“ liegt noch in weiter Ferne. Eschborn muss seine Verkehrsprobleme aber bald lösen.
Die Idee Eschborn an das Frankfurter U-Bahnnetz anzuschließen nimmt weiter Fahrt auf. Wer aus der Region einen Job in Eschborn gefunden hat muss sich sehr schnell mit der Frage beschäftigen, wie er zu seinem Arbeitsplatz und auch wieder heim kommt. S-Bahnen und Stra3 ßen bieten im Berufsverkehr keine weiteren Kapazitäten mehr. Die kleinste Störung im Verkehrsfluss führt inzwischen unweigerlich zu Staus selbst auf Nebenstraßen in der Eschborner Innenstadt. Entlastung könnte eine Erweiterung des öffentlichen Nahverkehrs auf neuen Wegen schaffen.
Eigentlich müsste die Eschborner Wirtschaftsförderung eine Pause beim Thema Standortwerbung einlegen, bis die Verkehrsprobleme gelöst sind. Während der Umzug eines Unternehmens nach Eschborn aus Kostensicht für die Geschäftsleitung ein großer Pluspunkt sein kann, ist es für die Mitarbeiter ein Bärendienst, die aus der Region täglich pendeln müssen. Einziger Trost: Auch die Vorstandslimousine muss sich durch den Stau quälen. Ein Anschluss an das Frankfurter U-Bahnnetz wäre eine effektive Kapazitätserweiterung und eine Ergänzung zum S-Bahnverkehr. Die Gleise liegen quasi schon vor der Eschborner Haustür. Die Verlängerung der U6 von ihrer derzeitigen Endhaltestelle an der Heerstraße zum Helfmann-Park würde für Berufspendler und auch für das Shopping in beide Richtungen ganz neue Optionen schaffen. Der schnelle Weg ins Nordwest-Zentrum oder andersrum der Einkauf in den Eschborner Großmärkten für Frankfurter sind hier nur beispielhaft zu nennen.
Reaktionen aus der Stadtpolitik zu einem U-Bahnanschluss für Eschborn:
Der Stadtrat und neue Verkehrsdezernent Thomas Ebert (Bündnis 90/Die Grünen) sieht die Idee positiv. Er will aber für eine umfassende Stellungnahme mehr Detailfragen geklärt haben. Für Thomas Ebert macht der U-Bahnanschluss nur wirklich Sinn, wenn über den Helfmann-Park hinaus die Streckenführung bis zum Südbahnhof geht. Der Erste Stadtrat und langjährige Verkehrsdezernent Mathias Geiger (FDP) sagte: „ Das ist eine ganz tolle Sache und würde uns in Eschborn unheimlich entlasten.“ Die derzeitigen Kapazitätsgrenzen sind aus seiner Sicht „längst überschritten“. Michael Bauer: „Der Vorschlag, ernsthaft über eine Weiterführung der U6-Trasse bis nach Eschborn nachzudenken und mit allen hierfür zuständigen Verkehrsträgern in Verhandlungen zu treten, ist großartig. Als Eschborner Bürger und Stadtverordneter der FWE begrüße ich eine weitere verkehrliche Anbindung an Frankfurt, zumal die örtlichen Verkehrsverhältnisse in Eschborn immer schwieriger werden. Ich halte es für grundfalsch, dass der Eschborner Bürgermeister und die ihn tragende CDU immer noch mehr Unternehmen in Eschborn ansiedeln wollen, ohne der Verkehrserschließung Rechnung zu tragen. In den werktäglichen Morgen- und Abendstunden verplempern tausende von Arbeitnehmer(inne)n ihre Arbeits- und Freizeit auf der Straße. Deshalb ist es sehr sinnvoll, eine kurze Querverbindung zusätzlich zu den beiden S-Bahn-Linien zu schaffen. Hiervon profitieren nicht nur in Eschborn Tätige, sondern auch die Bürgerschaft, die wesentlich schneller nach Frankfurt gelangen könnte.“ Reinhardt Birkert: „Die SPD-Fraktion unterstützt die bisherigen Grundsatzüberlegungen bezüglich der Regional-Tangente-West. Ob diese umgesetzt wird, ist aber unklar. Der Landrat des MTK – Herr Cyriax – hat bei der Einbringung seines Haushalts 2013 erklärt, dass der MTK 3,15 Millionen für dieses Projekt zur Verfügung stellen wird. Gleichzeitig erklärte er, dass der Eschborner Bürgermeister ihm zugesichert habe, dass davon Eschborn 1,15 Millionen übernehmen würde. Davon wissen wir Eschborner Stadtverordneten aber offiziell nichts und es steht auch nichts im Nachtragshaushalt des Bürgermeisters. Sollte die RTW nicht kommen, ist der Vorschlag, die U6 bis Eschborn zu verlängern, eine gute und zu prüfende Idee!“ Frank Haas: „Die CDU-Fraktion hat über das Thema gestern Abend beraten und sieht grundsätzlich die Regionaltangente West als eine gute und zielführende Maßnahme, um Verkehrsströme besser zu koordinieren. Die Weiterführung der U6 ist ein interessanter Ansatz, den weiterzuverfolgen die CDU befürwortet. Allerdings wäre zunächst einmal mit den zuständigen Stellen – vor allem in Frankfurt – zu klären, welche technischen und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen bzw. zu bewältigen sind.
Aus diesem Grund wird die CDU-Fraktion in der nächsten Stadtverordnetenversammlung einen entsprechenden Prüfauftrag an den Magistrat einbringen, der sicherlich auf allgemeine Zustimmung stoßen wird.”
 
 
Mit der U6 in den Helfmann-Park
Eschborner Zeitung vom 18.11.2012
 
Die Verlängerung der U-Bahnlinie 6 von der Heerstraße in Frankfurt–Hausen bis nach Eschborn würde eine deutlich bessere Verkehrsanbindung ermöglichen und zur Entlastung der überfüllten S-Bahnzüge im Berufsverkehr beitragen. Die Gleise für die U-Bahn liegen schon in unmittelbarer Nähe zum Helfmann-Park. Allerdings gibt es noch keine offiziellen Planungen für den Verkehrsanschluss. Bisher sind dies alles nur Gedankenspiele des Autors. Das tägliche Eschborner Verkehrschaos in den Morgen- und Abendstunden ist vor allem an den lagen Fahrzeugstaus rund um die Gewerbegebiete deutlich sichtbar. Hier sollen verschiedene Baumaßnahmen im Straßenbereich zukünftig Milderung verschaffen.
Allerdings haben die vielen tausend Pendler, die mit der Bahn nach Eschborn kommen, nichts von weiteren Autobahnabfahrten Sie dürfen auch weiterhin ihre tägliche Fahrt nach Eschborn „in vollen Zügen genießen“. Und weil der S-Bahnverkehr schon mit Langzügen in der maximalen Taktfrequenz in Richtung Eschborn fährt, ist an dieser Stellschraube auf absehbare Zeit keine Entlastung möglich. Die viel beredete Regionaltangente für den S-Bahnverkehr liegt noch in weiter Ferne. Welche Alternativen gibt es noch für den Pendlerverkehr?
Ein U-Bahnanschluss für Eschborn
Mit etwa 1.000 Meter Schienen ließe sich der Helfmann-Park oberirdisch an das Frankfurter U-Bahnnetz anschließen. Von der derzeitigen Endhaltestelle der U-Bahnlinie 6 an der Kreuzung Heerstraße/Ludwig-Landmann-Straße liegen bereits Schienen samt Oberleitung zum Betriebshof der VGF, kurz vor der Eschborner Gemarkungsgrenze. Eine fast ungenutzte Autobahnbrücke über die A 5 ist ebenfalls vorhanden.
Das Nadelöhr Hauptbahnhof umgehen
Wenn man bedenkt, dass die U6 über die Knotenpunkte Bockenheimer Warte, Hauptwache, Konstablerwache zum Ostbahnhof fährt und dort Anschluss an den Regionalbahnverkehr hat, erschließen sich ganz neue Perspektiven für Berufspendler in Richtung Eschborn. Der umständliche Weg über das Nadelöhr Hauptbahnhof würde entfallen.
Steinbach könnte ebenfalls profitieren
Es braucht nicht viel Phantasie um darauf aufbauend weitere Nahverkehrsoptionen für Eschborn zu erkennen. Der Pendelbus vom Helfmann-Park zum Südbahnhof würde eine ganz neue Bedeutung erhalten. Wer weiterdenkt, dem kommt auch eine Verlängerung der UBahnlinie vom Helfmann-Park entlang der L 3006 nach Steinbach in den Sinn, mit einem zusätzlichen Haltepunkt in Höhe der Hunsrückstraße.
Übrigens: Oberirdische Straßenbahn- bzw. U-Bahnschienen sind schnell und vergleichsweise kostengünstig zu realisieren, deshalb wurden in Frankfurt auch die jüngsten Linien 17 und 18 anderen Nahverkehrslösungen vorgezogen.
Die Lösung der Verkehrsfragen für den täglichen Eschborner Pendlerverkehr führt zwangsläufig in den Frankfurter Römer. Vielleicht sollte der Bau der „Siegessäule“ im Feld deshalb besser noch etwas warten.
 
 
U 6-Pläne nehmen Fahrt auf
Taunus-Zeitung vom 3.7.2010
 
Sie pendelt zwischen Frankfurt Ostbahnhof und Heerstraße. Geht es nach dem Wunsch der Kronberger, soll die U-Bahn-Linie 6 via Steinbach bis Oberhöchstadt erweitert werden. Foto: Seuffert Anfangs war es nur der Wunsch der Grünen, jetzt will (fast) die ganze Stadt die Verlängerung der U-Bahn-Linie 6 bis nach Oberhöchstadt. Nur die SPD spricht sich noch dagegen aus.
Oberhöchstadt. Die Pläne der Stadt Steinbach, einen Anschluss an die U-Bahn-Trasse zu erhalten, haben alte Überlegungen in Kronberg wieder aufleben lassen. Sollte sich die Verlängerung der U 6 aus Frankfurt kommend bis Steinbach realisieren lassen, dann sei sicher auch eine Erweiterung bis Oberhöchstadt möglich. Getreu dem Motto: Wenn man schon baut und den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausbaut, dann richtig.
«Wir haben diesen Anschluss schon vor 20 Jahren gefordert, jetzt, da sich möglicherweise eine Chance dazu bietet, wollen wir nichts unversucht lassen, um die Bahn nach Oberhöchstadt zu bringen», so Grünen-Stadtverordneter Udo Keil. Ihm sei klar, dass die Stadt Kronberg einen langen Atem benötige. «Es ist aber nicht aussichtslos.»
Unterstützung bekommen die Grünen von den anderen Fraktionen. Einzig die SPD sieht es anders, will erst gar keine Gespräche mit den für den Trassenbau relevanten Institutionen führen. Die Sozialdemokraten sind der Ansicht, dass es mit der S-Bahn-Linie 4 von Kronberg nach Frankfurt bereits eine sehr gute Schienen-Anbindung gebe. So lange diese nicht ausgelastet sei (was nicht der Fall sei), brauche man erst gar nicht über die U-Bahn nachdenken. Außerdem stellt die SPD die Kostenfrage.
Keine Konkurrenz
Keil kontert, wundert sich, dass ausgerechnet die Genossen sich gegen Pläne zur Verbesserung des ÖPNV und damit Entlastung des Individualverkehrs wehrten: «Die U 6 nach Oberhöchstadt ist doch keine Konkurrenz für die S 4, sondern vielmehr eine sinnvolle Ergänzung. Jede Fahrt mit der Bahn sorgt für weniger Verkehr auf der Straße und schont die Umwelt.»
Eine Endstation Oberhöchstadt für die U 6, so Kronbergs Erster Stadtrat Jürgen Odszuck (parteilos), sei keine Utopie. «Wenn es denn den Hauch einer Chance gibt, dies zu realisieren, dann sollte die Stadt auch alles daran setzen, sie zu nutzen.» Eine Einschränkung macht der Baudezernent dann aber doch: «Natürlich muss man die Kosten im Blick haben.» Von vornherein auf Gespräche zu verzichten, ohne die Dimensionen und die Finanzierung besprochen zu haben, hält Odszuck für nicht ratsam. Die Stadt solle ruhig mit den Nachbarn in Steinbach und den Betreibern der U-Bahn sprechen und gegebenenfalls in Verhandlungen treten. So sahen es auch CDU, UBG, KfB und FDP. Sie stimmten im Parlament mit den Grünen und sorgten damit für eine große Mehrheit. Damit hat die Stadt den Auftrag, Gespräche aufzunehmen. Eine Entscheidung, dass die U 6 damit kommt, ist dies aber noch lange nicht.
 
 
Kleine Brücke in den Taunus
Frankfurts CDU will die U-Bahnlinie 6 bis an die Raststätte Taunusblick und nach Steinbach verlängern
Von Jürgen Schultheis
Frankfurter Rundschau (Nordwest) vom 2.3.2010
 
Stefan Naas (FDP) ist guter Dinge: „Das ist ein Quantensprung für uns“, sagt der Bürgermeister von Steinbach. Frankfurts CDU spricht sich nämlich für die Verlängerung der U 6 von der Heerstraße über den neuen Haltepunkt Autobahnraststätte Taunusblick hinaus bis nach Steinbach aus. Einen entsprechenden Antrag haben die Christdemokraten jetzt vorgelegt. Und wenn der erste Spatenstich für die Verlängerung irgendwann zwischen 2011 und 2016 gesetzt wird, dann „würde das den Standort Steinbach aufwerten“, sagt Naas.
Die Verlängerung der U6, verbunden mit einem P&R-Platz an der Tank- und Rastanlage Taunusblick an der A5, könnte „geeignet sein, eine zusätzliche attraktive ÖPNV-Verbindung in die Frankfurter Innenstadt besonders auch für Pendler herzustellen“, heißt es im CDUAntrag. Dass die notwendige Nutzen-Kosten-Untersuchung positiv ausfällt, Frankfurt und Steinbach damit auch mit Geld aus dem Fördertopf des Bundes rechnen können, davon ist der verkehrspolitische Sprecher der Frankfurter CDU, Helmut Heuser, überzeugt. Stimmt das Parlament der Vorlage zu, wäre die Verkehrsgesellschaft Frankfurt aufgefordert, die Trasse zu planen.
Heuser sieht große Vorteile für die Kommunen, gerade weil der Pendlerdruck aus dem Norden auf Frankfurt enorm sei. Zwar sei es besser, die Pendler stiegen erst gar nicht ins Auto, wenn sie ins Zentrum wollten. Aber für diejenigen, die ohne Auto nicht auskommen könnten, sei der Umstieg am Taunusblick eine gute Alternative. Heuser möchte das Konzept eines P&R-Hauses, wie es an der Borsigallee am Ende der A 66 steht, noch verbessern. Wer dort parkt, bekommt etwa sein Ticket günstiger, wenn er die U-Bahn nutzt. Zudem kann der Pendler direkt an der Tarifgrenze einsteigen und nur den Innenstadttarif des RMV für Frankfurt zahlen.
20 Jahre Diskussion
Auf Frankfurter Seite würde die Verlängerung laut Heuser das neue Gewerbegebiet in Praunheim anbinden, wo auch die neuen Praunheimer Werkstätten gebaut werden. Da die Strecke zum Teil auch von den Zügen genutzt werden wird, die auf der geplanten Regionaltangente West fahren werden, diese Planung aber noch nicht abgeschlossen ist, will die CDU zumindest bei der Verlängerung zur Raststätte und nach Steinbach Tempo machen.
Die Planung kommt der Stadt Steinbach entgegen, sagt Bürgermeister Naas. Seit 20 Jahren werde die Diskussion geführt, in der Vergangenheit sei eine Verlängerung immer am fehlenden Geld gescheitert. Das könnte nun mit der Nutzen-Kosten-Untersuchung anders werden, weil Geld aus dem Topf des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes fließen könnte. Auch wenn die Details noch nicht geklärt sind und nicht entschieden ist, ob die Linie bis an oder in die Stadt Steinbach verlängert wird, ein Haltepunkt Taunusblick wäre schon gut, sagt Naas, der in seinem Wahlkampf für die Verlängerung der Linie geworben hatte. Zwischen Schwarz und Grün, sagt Verkehrspolitiker Heuser, sei das Projekt jedenfalls unstrittig. Und für die Anbindung von Steinbach hat Stefan Naas schon Ideen
 
 
Anbindung für Pendler
U6 soll bis zur Autobahn fahren
VON CLAUS-JÜRGEN GÖPFERT
Frankfurter Rundschau (Frankfurt) vom 2.3.2010
 
Die Zeiten ändern sich – gerade in der Verkehrspolitik. Und Helmut Heuser, der langjährige Spezialist der Frankfurter CDU, verkörpert diesen Wandel. „Die Zahl der Pendler, die mit dem Auto nach Frankfurt fahren, ist viel zu hoch.“ Dieser Satz geht Heuser heute flüssig über die Lippen. Vor zehn Jahren wäre das noch anders gewesen. Nach den neuesten Zahlen, die Heuser kennt, kommen heute täglich mehr als 320.000 Einpendler in die Stadt – davon mehr als 80 Prozent mit dem Auto. Und deshalb hat Heuser für die CDU den Antrag formuliert, der jetzt im Haupt- und Finanzausschuss des Rathauses mit den Stimmen von Schwarz-Grün und SPD angenommen wurde: Verlängerung der UBahnlinie U 6 über den heutigen Endpunkt Heerstraße hinaus zum Rastplatz Taunusblick der Autobahn A 5.
Dort soll ein großer Park-and-Ride-Platz entstehen, damit die Auto-Pendler ihr Gefährt stehen lassen und auf die U-Bahn umsteigen können. In einer Machbarkeitsstudie soll sogar eine weitere Verlängerung geprüft werden: bis nach Steinbach und Kronberg-Oberhöchstadt.
„Kein Schleichweg für Autos“
Die Ironie der Geschichte: Der heutige Verkehrsdezernent Lutz Sikorski (Grüne) hatte die Verlängerung schon 1992 als verkehrspolitischer Spracher der Grünen ins Gespräch gebracht. Damals scheiterte sie noch am Widerspruch der Landesverkehrsbehörden.
Heute schätzt der Stadtrat Sikorski die Kosten der knapp ein Kilometer langen oberirdischen Strecke zwischen Heerstraße und Taunusblick auf sechs bis acht Millionen Euro. Die Autobahn muss unterquert werden. „Auf keinen Fall darf der Park-and-Ride-Platz so an das Straßennetz angebunden werden, dass ein Schleichweg für Autos nach Frankfurt hinein entsteht“, sagt Sikorski. Da bleibt er sich treu.
 
 
Verlängerung der U 6 wird geprüft
Taunus-Zeitung vom 22.4.2008
 
Steinbach. Ein alter Traum Steinbacher Politik wird wieder neu geträumt: die Verlängerung der U 6 von der Frankfurter Heerstraße bis nach Steinbach. Die Frankfurter CDU hat einen Prüfantrag auf eine vertiefende Untersuchung gestellt, um die technische Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit dieses Vorhabens aktuell zu entwickeln. Zur Unterstützung kündigte der Steinbacher CDU-Fraktionsvorsitzende Heino von Winning einen eigenen Antrag an, der den Steinbacher Magistrat zu Verhandlungen mit der Stadt Frankfurt über eine Beteiligung an den Untersuchungen ermächtigten soll.
Für Steinbach wäre diese direkte Verbindung der Stadtbahn nach Frankfurt eine erhebliche Aufwertung. Damit könnten zahlreiche Berufspendler vom Auto auf öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Aber auch die Steinbacher Gewerbetreibenden könnten profitieren, weil Kunden und Arbeitnehmer einfacher nach Steinbach kommen.
„Die schwarz-grüne Zusammenarbeit in Frankfurt belebt alte Pläne wieder mit neuen Möglichkeiten für den öffentlichen Nahverkehr Steinbachs“, freut sich Fraktionschef von Winning und bittet die anderen in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien um Unterstützung. (og)
 
 
Aus dem Auto in den Nahverkehr
Taunus-Zeitung vom 15.4.2008
 
Frankfurt. Die CDU-Fraktion im Römer hat vorgeschlagen, die U-Bahn-Linie 6 von Praunheim bis nach Steinbach zu verlängern. Gleichzeitig könnte mit dieser Strecke ein neu anzulegender Park-and-Ride-Platz an der Raststätte „Taunusblick“ angebunden werden, meint der verkehrspolitische Sprecher Helmut Heuser. Seiner Ansicht nach wäre das eine „außerordentlich günstige Verknüpfung“ zwischen dem überregionalen Straßen- und dem städtischen Schienennetz, sagte Heuser gestern. Autofahrer könnten ihre Fahrzeuge direkt an der Autobahn abstellen und in den öffentlichen Nahverkehr umsteigen.
Von der Endhaltestelle Heerstraße müsste die U 6 nur um etwa 800 Meter verlängert werden, erklärte Heuser. So entstünde eine schnelle Verbindung vom Parkplatz zur Hauptwache. Interessant sei dieses Angebot nicht nur für Berufspendler. Auch „die Innenstadt würde als Einzelhandelsstandort an Attraktivität gewinnen“, ist Heuser überzeugt. Darüber hinaus biete sich eine Fortführung der Linie bis nach Steinbach an. Nach dem Willen der CDU soll der Magistrat jetzt die technische Machbarkeit untersuchen sowie Nutzen und Kosten abschätzen. Im aktuellen Gesamtverkehrsplan ist die U-Bahn-Verlängerung als langfristige Option enthalten.
Die CDU sieht das Projekt als Schritt zu dem Ziel, den Anteil der Berufspendler, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen, auf über 25 Prozent zu erhöhen. (mu)
 

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