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2.1 (6) Attraktivitätssteigerung Fußwegenetz
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Wanderungen
 
Auf den Spuren des Bad Homburger Trinkwassers
Wanderung zu den fünf Wasserstollen

Start: H Stadtranderholung (Stadtbus 1,11)
Ziel: H Saalburg (Stadtbus 5)
Länge: ca. 9 km
Höhenunterschied: ca. 130 m
Einkehrmöglichkeit: Saalburg (Hirschgarten)

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Wenige Meter von der Bushaltestelle entfernt liegt die sogenannte "Stadtranderholung" mit dem Peter-Schall-Haus (Peter Schall war lange Betriebsleiter der Stadtwerke). Unweit des Hauses ist der Eingang zum Elisabethenstollen, dem ergiebigsten der Bad Homburger Wassergewinnungsanlagen (4000 cbm/Tag - ca. 1/3 des Bedarfs - Stand: 5.2.70). Die Länge des Hauptstollens beträgt 1912 m und die des Seitenstollens 1025 m. Erbaut wurde er in den Jahren 1955 bis 1962.

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Wir gehen zurück zur Wegekreuzung an der Bushaltestelle und biegen nach links (Zeichen + Nr. 47 Richtung Saalburg). An der nächsten Kreuzung folgen wir dem Symbol "Rehbock" nach rechts. In Höhe des Hirschgartens zweigt der "Rehbock" nach rechts ab, wir gehen jedoch geradeaus weiter und stoßen auf den Lindenweg, dem wir wieder nach links folgen. Auf der rechten Seite haben wir einen Blick auf das bekannte Gestüt Erlenhof. Nachdem wir wieder in den Wald eintauchen, sind es noch einige Meter, bis auf der linken Seite ein befahrbarer Weg abzweigt. Er führt uns direkt zum Luthereichstollen (erbaut 1902, Länge 1081m, Förderung 2000 cbm/Tag - ca. 1/6 des Bedarfs).

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Wir gehen den Stichweg zurück wieder nach links auf den Lindenweg. Wir kreuzen dann den Güldensöllerweg mit den Markierungen . Nr. 50 und - Nr. 51. An der nächsten Kreuzung die Weiße Schneise - auch Telefonschneise genannt, da hier die oberirdische Telefonleitung zur Herzberg-Gaststätte verläuft. Links eine Schutzhütte, rechts ein Wiesengrundstück. Die nächste Möglichkeit rechts führt uns zum Braumannstollen (1888, 752m, 2000 cbm/Tag - ca. 1/6 des Bedarfs) - gegenüber das Wanderheim des Wanderklubs Kirdorf 1922 e.V..

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Wir gehen wieder zurück zum Lindenweg - jetzt nach rechts - und erreichen bald eine Lichtung und große Wegkreuzung. Nicht zu übersehen die Hochspannungsleitung, die hier einen Knick nach rechts macht. Wir gehen halbrechts und sind kurz darauf am Saalburgstollen (1888, 989m, 600 cbm/Tag).

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Zurück zur großen Wegkreuzung folgen wir rechts der Markierung - Nr. 79; sie bringt uns zum Naturschutzgebiet "Marmorstein". An der nächsten großen Wegegabelung gehen wir scharf rechts. Nach ca. 300 m sehen wir rechts einen Wasserbehälter, linkerhand entdecken wir ein paar Stufen; sie führen uns durch den dichten Wald direkt zum kleinsten Stollen, dem Jungfernstollen (1902, 208m, 80 cbm/Tag).

Nun sind es noch ca. 500m und wir erreichen die Saalburg, halbrechts sehen wir bereits die Bushaltestelle, das Ziel dieser Wanderung.

Alle fünf Stollen liefern mehr als 2/3 des Homburger Wasserverbrauchs (im Jahr 1970 ca. 10 000 cbm bei 50 000 Ew., das entspricht 200 Liter/Einwohner, Spitzenverbrauch am 11.5.71 16510 cbm - zum Vergleich 1848: 200 cbm bei 5000 Ew., entsprechend 40l/Ew.).

 
Wegeskizze
 

Quellen:

  • Bad Homburg v.d.H. - alles in allem, Verlag Wilhelm Ender, Düsseldorf
  • Hermin Herr: Lexikon vom Hohen Taunus, Verlag Waldemar Kramer
  • Wasserwirtschaft in Bad Homburg v.d.Höhe, Monographien Band 4,
    Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen
  • Fotos: Heinz-Peter Curdts


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