Ak Mobilität und Verkehr

2.1 (6) Attraktivitätssteigerung Fußwegenetz
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Wanderungen mit Busanfahrt
 

Pelagiusplatz

Beginn: Haltestelle Saalburg

Ende: Kaiser-Wilhelms-Bad

Markierung: (53) roter Balken, Strecke ca. 8 km

Pelagius-Schutzhütte

Neue Schutzhütte am Pelagiusplatz

Der Weg führt uns zur Fußgängerüberführung über die vielbefahrene Bundesstraße 456. Es geht einige Meter parallel zur Straße, bevor es in den Wald hineingeht. Der Berghang hat den hübschen Namen Fröhlichemannskopf. Auf dem Thomasweg geht es zum Steinnickelskopf. Nickel war eine verbreitete Abkürzung des Namen Nikolaus. Da diese Namen einmal weit verbreitet waren, wurde zur Unterscheidung meist ein Zusatz angefügt. Steinnickel könnte also ein Nikolaus gewesen sein, der einen Steinbruch betrieb. Das ist jedoch nur eine von mehreren möglichen Erklärungen.

Der Pelagiusplatz wurde 1863 von dem Homburger Wanderverein "Samstagsgesellschaft" (einem Vorgänger des TAUNUSKLUB) als Aussichtspunkt und Wanderziel angelegt. Alljährlich am Tag des hl. Pelagius wurde dorthin gewandert.

Wir zweigen rechts ab und erreichen nun den Oberen Rotlaufweg, der bald mit dem von rechts kommenden Unteren Rotlaufweg vereinigt. Wir sind nun in bebautem Gebiet. Links lädt das Café Molitor zur Rast ein. Wir queren nun die Bundesstraße 455 am Waldfriedhof und sind im Hardtwald, ein kleinerer separater Stadtwald, der aufgrund der Nähe zum Kurpark besonders gerne als Naherholungsgebiet genutzt wird. Das Hardtwald-Restaurant bietet sich als weitere Einkehrmöglichkeit an. Über den Sülzertalweg sind wir schon bald am Kaiser Wilhelms Bad bzw. Spielbank. Über die Markierung Gelber Punkt ist das Kurhaus zu erreichen.

Hammelhansweg

Beginn: Haltestelle Saalburg

Ende: Haltestelle Lindenallee

Markierung: (52) gelber Balken, Strecke ca. 4 km

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Ehemaliger Bahnhof Saalburg

Der Weg führt uns am Saalburg-Restaurant vorbei nach Süden. Rechts ist ein kleines Haus in einem fast runden Grundstück zu sehen. Das heute von einem Bienenzuchtverein genutzte Gebäude ist der ehemalige Bahnhof Saalburg. Auf dem Grundstück war eine große Wendeschleife der früher hier endenden Homburger Straßenbahnlinie.

Wir sind nun auf dem Hammelhansweg. Die naheliehende Erklärung dieser Bezeichnung ist nicht richtig. Hammel geht zurück auf das mittelhochdeutsche Wort hamalstat=Richtplatz, also eine Gerichtsstätte. Hans ist verschliffen und geht auf Hain=Wald zurück.

Von rechts nähert sich nun eine Hochspannungsleitung, die etwa den gleichen Weg nimmt wie die frühere Gleistrasse der Saalburg-Straßenbahn. Der Bahndamm ist teilweise noch gut zu erkennen.

An der Lutherlinde beginnt nun wieder bebautes Gebiet. Bald sind wir am Landgraf-Friedrich-Platz im Stadtteil Dornholzhausen. Von hier besteht Rückfahrmöglichkeit zum Kurhaus/Bahnhof mit den Stadtbussen 1,11 und 21. Die Markierungen der Wanderwege gehen noch einige Meter weiter bis zur Haltestelle Lindenallee, dem Zentrum des Bad Homburger Stadtteils Dornholzhausen.

Herzberg

Beginn: Haltestelle Saalburg

Ende: Haltestelle Lindenallee

Markierung: (55) Rahmendreieck, (50) blauer Punkt, Strecke ca. 8 km

Der Weg führt uns auf den Maaßweg. Der Kaufmann Willi-Maaß war Mitglied des Homburger Taunusklubs. Wir erreichen die Wegekreuzung Weigelsruhe, benannt nach dem Katasterkontrolleur A. Weigel, im Jahre 1875 einer der 13 Gründer der Sektion Homburg des Taunusklubs.

Der Herzberg, teilweise heute auch noch Herzkopf genannt, ist der Bad Homburger Hausberg mit einer Höhe von 591,4 m. Der Taunusklub Bad Homburg hat im Jahre 1910/11 den Aussichtsturm gebaut. Der Entwurf wurde von Kaiser Wilhelm II. eigenhändig genehmigt. Zuvor stand hier bereits ein hölzerner Turm. Natürlich gibt es auch seit 1932 eine Gaststätte. Vom Balkon hat man einen herrlichen Ausblick auf Bad Homburg.

Vom Herzberg geht es mit dem Blauen Punkt Richtung Dornholzhausen zum zum Landgraf-Friedrich-Platz.

Marmorstein

Beginn: Haltestelle Saalburg

Ende: Haltestelle Lindenallee

Markierung: (E3) hellblaues Andreaskreuz, (51) blauer Balken, Strecke ca. 6 km

Wir wandern auf dem Europäischen Fernwanderweg Nr. 3 in Richtung Atlantik. Der König-Wilhelm-Weg ist benannt nach dem König von Preußen und späteren Kaiser Wilhelm I. Bad Homburg wurde 1867 preußisch. Bald erreichen wir das Naturschutzgebiet Marmorstein. Hier beginnt die Markierung Blaues Rechteck. Nachdem wir den Lindenweg erreicht haben, begleitet uns der Blaue Punkt der Herzberg-Wanderung zurück nach Dornholzhausen.

Dillingen

Beginn: Haltestelle Waldkrankenhaus Köppern

Ende: Kaiser-Wilhelms-Bad

Markierung: (65) grüner Balken, Strecke ca. 7 km

Das Waldkrankenhaus wird heute von dem Zentrum für Soziale Psychiatrie GmbH im Auftrag des Landeswohlfahrtsverbandes betrieben. Unser Weg führt nach Süden zum Bornberg. Bald erreichen wir den Rotlaufweg in Höhe der Revierförsterei Friedrichsdorf und gehen abwärts. Der weitere Verlauf entspricht der Wanderung Pelagiusplatz.

Hessenpark

Beginn: Haltestelle Hessenpark

Ende: Kaiser-Wilhelms-Bad

Markierung: (79) schwarzer Balken, Strecke ca. 11 km

Der Weg führt über den Hollerkopf zum Naturschutzgebiet Marmorstein. Bald beginnt der Weberpfad, der den Kirdorfer Bach bis nach Kirdorf hinein begleitet. Nachdem wir die Bundesstraße 456 an der Karlsbrücke unterquert haben, besteht die Möglichkeit zum Sportzentrum Nord-West abzubiegen (Einkehr in der Schützenklause und Rückfahrt mit Stadtbus 6).

Am Ende des Weberpfades sind wir am Kirdorfer Kreuz. Wer sich den weiteren Weg auf hartem Pflaster ersparen will, hat hier weitere Rückfahrmöglichkeiten mit den Stadtbussen 2,12,3 und 6. Ansonsten geht es über die Bachstraße und Landgrafenstraße zum Jubiläumspark, dem nordwestlichen Vorposten des Kurparks.

Elisabethenschneise

Beginn: Haltestelle Sandplacken

Ende: Kaiser-Wilhelms-Bad

Markierung: (49) gelber Punkt, Strecke ca. 10 km

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Elisabethenstollen

Der Weg führt fast kerzengerade über die Elisabethenschneise Richtung Schloßpark. Elisabeth hat viel für die Gärten und Wege getan. Wir kommen an der Homburger Hütte vorbei. Nach der Leopoldsbrücke und dem Elisabethenstein sind wir an der Stadtranderholung oder Peter-Schall-Haus. Der Elisabethenstollen liefert den Löwenanteil des Bad Homburger Trinkwassers.

Etwas weiter der bekannte Hirschgarten, ein beliebtes Ausflugsziel der Homburger. Die Buschwiesen werden als öffentlicher Grillplatz genutzt. Wir passieren das Gotische Haus, heute Stadtarchiv und Heimat- und Hutmuseum. Links lohnt sich bei schönem Wetter ein Abstecher zum Café Böttcher mit einem wunderschönen Garten.

Bald sind wir im Wohngebiet und haben bereits einen Ausblick auf das Schloß. Die Wegemarkierung umgeht den (nicht rund um die Uhr geöffneten) Schloßpark über Untertor, Ritter-von-Marx-Brücke, Schloßplatz, Café Eiding zum Kurhaus und weiter bis zum Endpunkt nähe Spielbank.

Hohemark

Beginn: Haltestelle Hohemark

Ende: Kaiser-Wilhelms-Bad

Markierung: (48) schwarzer Balken, Strecke ca. 8 km

Die Hohemark ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen, zumal sie von Frankfurt aus unmittelbar mit der U-Bahn-Linie U 3 zu erreichen ist. Von hier kann man z.B. mit der Buslinie 511 den Großen Feldberg, mit 882 m die höchste Erhebung des Taunus, erreichen.

Der Weg führt uns zunächst zur Goldgrube. Hier befand sich zur Keltenzeit ein sog. Oppidum. Ein Archäologischer Rundweg mit Ausgangspunkt Hohemark geht etwas näher auf diese Vergangenheit ein und ist ein Vorschlag für eine weitere kleine Wanderung.

Wir erreichen bald das Oberurseler Forellengut, wo schon seit vielen Jahren Fischzucht betrieben wird. Selbstverständlich wird auch verkauft. Die Gaststätte mit einem schönen Garten ist leider nur noch an Wochenenden bzw. Feiertagen geöffnet.

An einem Waldsportplatz vorbei erreichen wir in Höhe der Buschwiesen die Tannenwaldallee und damit auch die Markierung Gelber Punkt, die uns bis zum Kurpark begleitet.

Der Limesweg

Beginn: Haltestelle Sandplacken

Ende: Haltestelle Saalburg

Markierung: stilisierter Wachturm, Strecke ca. 7 km

Ringenkopf

Fundament eines ehem. Wachturms am Ringenkopf

Der Limes (lat. für Grenze) war die Nordgrenze des Römischen Reiches. Er gilt heute als größtes Bodendenkmal Deutschlands. Schon früh haben mehrere Gebirgs- und Wandervereine entlang des Limes einen kulturhistorischen Wanderweg markiert. Der vom TAUNUSKLUB betreute Abschnitt führt von Bad Ems bis Butzbach und ist ca. 130 km lang. Für diesen Abschnitt gibt es einen separaten Wanderwegführer.

Ein kleiner Teil ist der Abschnitt Sandplacken - Saalburg. Die Saalburg ist sicher der Höhepunkt des Limesweges, handelt es sich doch um das einzige wiederaufgebaute Römerkastell. Erfreulicherweise ist das zu Bad Homburg gehörende Kastell mit der Stadtbuslinie 5 vom Bahnhof oder Kurhaus sehr einfach zu erreichen.

Schon wenige Meter vom Sandplacken entfernt finden wir die Reste eines Kleinkastells "Altes Jagdhaus". Es geht nun auf dem Limes entlang bis zu der Elisabethenschneise, die kerzengerade vom Bad Homburger Schloss heraufkommt. Der Klingenkopf (auch Ringenkopf) ist mit 682 m der höchste Punkt in der Gemarkung Bad Homburg. Am Kastell Heidenstock gibt eine Tafel des Taunusklubs nähere Erläuterungen. Der Roßkopf ist durch seinen Fernmeldeturm gut zu erkennen. Schon bald sind wir an der Saalburg. Der Limes verläuft etwas nördlich der Saalburg; ein kleiner Teil wurde rekonstruiert.

 

Quellen:
- Hermin Herr: Lexikon vom Hohen Taunus, Verlag Waldemar Kramer
- Fotos: Heinz-Peter Curdts


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